Story stellt "IP Blockchain" vor

Als eigene Layer-1 soll das Story Network geistiges Eigentum programmierbar machen und ins digitale Zeitalter überführen.

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Unsere Themen heute:

  • ❄️ US-Inflationsdaten geringer als erwartet

  • 🖋️ Story Protocol stellt “IP-Blockchain” vor

  • 🎙️ Trump wird Speaker auf Bitcoin-Konferenz

  • 🥇 BlackRocks BUIDL erreicht Meilenstein

Stand: 12.07. 00:01 Uhr

Der Kryptomarkt konnte sich vom Abverkauf des vergangenen Wochenendes leicht erholen. Das liegt auch an den jüngsten Verbraucherpreisen aus den USA, die im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 3% etwas weniger stark gestiegen sind, als die Analysten im Vorfeld erwartet hatten (3,1%). Damit haben sich die Chancen auf eine zeitnahe Senkung des US-Leitzins leicht erhöht, was Bitcoin intra-day gestern vorübergehend Auftrieb verlieh.

Zu etwas Optimismus trugen auch neue Aussagen des CFTC-Vorsitzenden Rostin Behnam bei. Am Mittwoch erklärte er bei einer Kongressanhörung, dass rund 70-80% aller Kryptowährungen keine Wertpapiere darstellen würden. Wie er auf diese Range kommt, führte er nicht weiter aus. Nur so viel: Dass damit die Mehrheit des Marktes unter die Kontrolle seiner Behörde fiele, dürfte ihm nicht ungelegen kommen.

Zum Schluss noch ein Update vom LKA Sachsen: Dort hat man sich sehr bald sämtlicher Bitcoin-Bestände entledigt. Von den 50.000 Bitcoins sind mittlerweile nur noch rund 9.000 übrig - so wenig, dass der Markt seinen Ruhepuls wiedergefunden hat und sich als Nächstes ausschließlich auf die bevorstehenden Mt. Gox Auszahlungen konzentrieren kann.

Story Protocol stellt eigene Layer-1 vor

Auf “Programmable Money” soll “Programmable IP” folgen – zumindest nach Meinung der Entwickler des Story Networks, einer neuen “IP-Blockchain”, die Mitte der Woche vorgestellt wurde.

Ausgestattet mit über 50 Millionen USD an Wagniskapital, möchte das Story Network die Registrierung und Verwaltung von IP-Rechten ins digitale Zeitalter überführen und durch Smart Contracts dem Long Tail der Creator-Economy einen einfacheren und günstigeren Weg bieten, ihre Kreativität zu monetarisieren.

Dabei sollen sich neben Blockchain-nativen Assets wie NFT-Projekten auf dem Story Network auch offchain IP wie beispielsweise Songrechte tokenisieren und verwalten lassen.

Proof-of-Creativity

Das Herzstück des Netzwerks ist das "Proof-of-Creativity" Protokoll, das aus drei zentralen Modulen besteht.

  • Das Licensing Module erlaubt Nutzern, eine rechtlich gültige Lizenz für ihr geistiges Eigentum in Form eines NFTs zu erstellen. In dieser Lizenz definieren sie, zu welchen Konditionen Dritte ihre IP nutzen können.

  • Das Royalty Module garantiert, dass Urheber automatisch und gemäß den vordefinierten Bedingungen an den Einnahmen beteiligt werden, die Dritte durch die Nutzung ihrer IP generieren.

  • Über das Dispute Module können (auch unbeteiligte) Nutzer eine mögliche Verletzung der Lizenzvereinbarung melden und ein Schiedsverfahren einleiten.

Sollten sich über das Dispute Module etwaige Konflikte nicht klären lassen, kann als letzte Bastion der herkömmliche Rechtsweg beschritten werden. Die dafür notwendige rechtliche Grundlage soll ein Lizenzvertrag garantieren, der die jeweils im Smart Contract definierten Lizenzkonditionen spiegelt und bei Registrierung der IP automatisch erstellt wird.

Ein hartes Problem

Wann die Layer-1 Blockchain offiziell in Betrieb gehen wird, ist noch nicht bekannt. Neben der Entwicklung der eigenen Infrastruktur konzentriert sich das Team aktuell darauf, ein Ökosystem aus App-Entwicklern aufzubauen, die das Protokoll in ihre Anwendungen integrieren.

Die Herausforderung könnte dabei nicht größer sein. An der Tokenisierung von IP haben sich in der Vergangenheit schon etliche Teams die Zähne ausgebissen.

Doch selbst in dem Fall, dass sich Urheberrechtsverletzungen auch zukünftig nur gerichtlich klären lassen, könnte sich das Story Network dennoch als wertvolles Register erweisen, mit dem mehr IP geschützt und für Kollaborationen zugänglich gemacht werden kann.

Oder wie Mitgründer Jason Zhao in einem Interview sagte:

If I’m Drake, I might allow people to use my voice … but then they have to pay me. You know, some amount upfront or some percentage of the revenue. Right now, that is extremely difficult for artists and remixers. This is a win-win.

BlackRock BUIDL knackt 500 Millionen USD Marke

Vor wenigen Tagen hat BUIDL, der tokenisierte Geldmarktfonds des US-Vermögensverwalters BlackRock, erstmals eine Marktkapitalisierung von 500 Millionen USD überschritten. Damit ist es rund vier Monate nach Launch das größte tokenisierte Finanzprodukt dieser Art.

Zum Hintergrund: Bei dem "BlackRock USD Institutional Digital Liquidity Fund” (BUIDL) handelt es sich um einen tokenisierten Geldmarktfonds, den BlackRock in Zusammenarbeit mit der Tokenisierungsplattform Securitize auf Ethereum unterhält.

  • Die Einlagen des Fonds bestehen aus einer Mischung von Bargeld, US-Staatsanleihen und Rückkaufvereinbarungen (Repos).

  • Um in den Fonds investieren zu dürfen, müssen gewhitelistete Investoren derzeit noch mindestens 5 Millionen USD aufbringen. Im Gegenzug erhalten sie BUIDL-Tokens, die sie mit anderen gewhitelisteten Investoren handeln können.

  • Ähnlich einem Stablecoin soll der Wert dieser Tokens konstant einem US-Dollar entsprechen. An den Fondsrenditen werden BUIDL-Besitzer durch monatlich neu ausgeschüttete Tokens beteiligt.

Abgesehen von der anhaltenden Nachfrage nach den noch immer hohen Renditen von US-Staatsanleihen, kurbelten vor allem eine Reihe von DeFi-Integrationen das Wachstum von BUIDL an.

  • Zum Beispiel setzen Real-World Asset (RWA) Plattformen wie Ondo Finance und das Mountain Protocol zunehmend auf BUIDL-Tokens als Collateral-Asset für ihre eigenen Yield-bearing Produkte.

  • Hinzu kommt die Integration mit dem Stablecoin-Emittenten Circle, die es BUIDL-Holdern ermöglicht, ihre Tokens jederzeit gegen den USDC-Stablecoin einzutauschen.

BlackRock ist dabei längst nicht alleine. Erst am Mittwoch verkündete die Investment Bank Goldman Sachs, bis zum Ende des Jahres drei eigene Tokenisierungsprojekte umzusetzen.

Zoom out: Während die technische Infrastruktur den Handel mit RWAs immer einfacher macht, besteht vor allem aus rechtlicher Sicht noch Verbesserungspotenzial, um die komplette Wertschöpfungskette onchain abzubilden. Zum Beispiel gilt im Falle von BUIDL nicht etwa das Ethereum-Netzwerk, sondern ein von Securitize geführtes offchain Register als die “Source of Truth”, um die Anteilseigner des Fonds zu tracken.

Rome | 9 Mio. USD | Strategic : Protokoll, das das Solana-Netzwerk als Sequencing-Layer für Ethereum Layer-2s etablieren möchte.

Dora | 5,5 Mio. USD | Private : Onchain Suchmaschine.

Term Finance | 5,5 Mio. USD | Strategic : Protokoll für Festzinsdarlehen.

idOS | 4,5 Mio. USD | Strategic : Netzwerkübergreifendes Identity-Protokoll.

BOB | 1,6 Mio. USD | Strategic : Eine hybride Bitcoin Layer-2, die sowohl mit Bitcoin als auch der Ethereum Virtual Machine (EVM) kompatibel ist.

Thomas Eichenberger ist Chief Product Officer bei der Sygnum Bank. Ein Jahr nachdem die kryptofreundlichen US-Banken Signature und Silvergate ihren Betrieb und somit ihre Settlement-Lösungen einstellen mussten, hat die Schweizer Digital Asset Bank gestern den Launch eines eigenen institutionellen Abwicklungsnetzwerks für Fiat- und Kryptzahlungen verkündet.

Gestern hat der Wagniskapitalgeber Electric Capital seine Crypto Market Map veröffentlicht, die mit über 1.500 Nennungen alle relevanten Projekte entlang der Dimensionen Infrastructure, Scaling, Interoperability, Developer Tools & Services, Protocols und Apps aufführt.

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